Beschreibung
Ist die Welt noch bei Sinnen!? Sollten wir nicht, bevor wir irgend etwas anderes angehen, die sich zuspitzende Wahrscheinlichkeit eines Super-GAUs aus der Welt schaffen? Was hat uns die letzten Jahre die Sicht vernebelt auf das doch Offensichtliche? Von dieser Frage wird alles abhängen, was uns und unseren Kindern eine lebbare Zukunft versprechen könnte. Was vernebelte uns den Verstand und vernebelt ihn noch und wird ihn uns weiter vernebeln, selbst wenn wir mit dem Krieg in der Ukraine noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen sein sollten? Leider sind wir noch lange nicht so weit, nüchtern einzugestehen, dass wir an der äußersten Klippe vor dem Welt-Desaster angekommen sind.
Dann plötzlich, weg vom Abstrakten, das Bild des in Brand geschossenen Nebengebäudes in Tschernobyl, darauf die Besetzung von Saporischschja, des größten Kernkraftwerkkomplexes Europas durch russische Truppen, die ultimative Geiselnahme gegenüber der europäischen Gesellschaft.
Adrian Naef versucht, seine und unser aller Ängste in einem großen poetischen Werk zu bündeln, oszillierend zwischen Gedicht und und drängender Prosa. Wir gehen wie Bewusstlose durch die sich erhitzende Welt, fühlen uns nicht betroffen von deren Ereignissen und merken nicht, dass die Akteure des Globus die Erde seit rund zwanzig Jahren zum gesellschtlichen und atomaren Abgrund schieben.