Beschreibung
Reporter Thomas Steinhövel bereist Europa an all seinen Wundern und Wunden, von seinem Wohnort in der Schweiz aus nach Skandinavien, wo das Blut der Fische heller ist und Frauen anders lieben, in die Wälder der Karpaten, wo ein uralter Berg Gold birgt, viel Gold, die Bewohner aber, um Geld zu verdienen, zum Erdbeerpflu¨cken nach Spanien gehen oder nach Norwegen auf eine Bohrinsel. Er ist dabei, wie im tieferen Su¨dosten in einem Land, das den ju¨ngsten Krieg in Europa erlitt, gemordet wird, einfach weil Menschen eben so sind, wie sie sind, oder weil sie aussagen wollen in Den Haag, um die Kriegsverbrecher und Mörder anzuklagen. Urs Mannhart, der Autor, verliert nie die Menschen aus dem Blick. Er verbindet mit lakonisch genauer Sprache Geschichten voller Leben, aufgeladen durch die politischen und sozialen Spannungen in Europa, er zieht die Fäden zwischen all diesen Schicksalen, den verschiedenen Arten zu lieben, zu lachen, den schönen und den furchtbaren Erlebnissen, dem Mut wie der Hoffnung, der Chancenlosigkeit wie dem zarten, fragilen Glu¨ck.Urs Mannhart stellt durch seinen packenden Roman die Frage nach Recht und Gerechtigkeit in Europa und konfrontiert uns mit einer zersplitterten, einer widerspru¨chlichen Identität unseres Kontinents.
Autorenportrait
Urs Mannhart (geb. 1975 in Rohrbach, Schweiz) studierte Germanistik, Anglistik, Philosophie, arbeitete als Journalist, Velokurier und Nachtwächter. Zusammen mit Christoph Simon und Lorenz Langenegger gehört er zu den Mitgliedern der Literaturgruppe die Autören. Im Bilgerverlag, Zu¨rich, erschienen 2004 die Romane Luchs und 2006 Die Anomalie des geomagnetischen Feldes su¨döstlich von Domodossola. Als Reporter berichtet Mannhart u.a. aus Ungarn, Serbien, Kosovo, Rumänien, Russland, Weißrussland und der Ukraine. Er lebt in Langenthal und Moutier. Bergsteigen im Flachland ist sein dritter Roman.