Beschreibung
Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Ostasien wurden bislang häufig unter dem Aspekt der staatlichen Diplomatie und der Missionstätigkeit behandelt; leitend war die Vorstellung von einer aktiv in einem passiven Umfeld handelnden Schweiz. Die vorliegende traverse-Nummer untersucht stattdessen, wie Waren, Bilder, Praktiken und Personen zwischen China, Taiwan, Japan und den beiden Korea einerseits und der Schweiz andererseits zirkulierten und interagierten, welche Rolle kulturelle Differenzen spielten und welche Folgen das für nationale Diskurse, zum Beispiel über die schweizerische Neutralität, hatte. Im Zentrum stehen nicht DiplomatInnen und MissionarInnen, sondern Akteure wie Firmen, Geschäftsleute, StudentInnen, JournalistInnen, FotografInnen, TouristInnen sowie ihr Umgang mit kulturellen Differenzen, ihre Verflechtungen mit Ostasien und ihre Verwicklung in transnationale Netzwerke.