Beschreibung
Dieser Band geht vernachlässigten Verbindungslinien zwischen Frankreich und dem deutschen Expressionismus nach. Andreas Kramer belegt Einflüsse der französischen Avantgarde auf die Formen entgrenzter Lyrik im Expressionismus; Rémy Colombat arbeitet die Schwächen des Versuchs heraus, den Expressionismus als Spielart einer poetischen Moderne zu interpretieren, die sich auf den französischen Symbolismus zurückführen läßt; Elza Adamowicz zeigt, wie französische Zugänge zu Wassily Kandinsky um 1930-1950 die expressionistische Dimension seines Werks tendenziell ausblenden; Eric Robertson weist deutsch-französische Aspekte unterschätzter Verbindungen zwischen Expressionismus und Dadaismus nach; Susan Tebbutt hebt regionalistische Trends bei Paul Gauguin und Kandinsky vor dem Hintergrund zeitgenössischer Bestimmungen des 'Exotischen' hervor; Robert Vilain stellt Ansichten von Expressionisten über Voltaire in ihren kulturgeschichtlichen Kontext; Klaus H. Kiefer fragt nach den Überschneidungen französischer und expressionistischer Impulse in multikulturellen bzw. -lingualen Projekten von Eugene Jolas; und Frank Krause analysiert einen vergessenen Fall der frankophonen Rezeption von Georg Kaiser.
Autorenportrait
Er ist Autor und Herausgeber mehrerer Bücher und Aufsätze zum literarischen Expressionismus.