Beschreibung
C-Teile-Management ist manchmal wie Briefmarkensammeln. Seltene Stücke, die einmal für ein paar Cent angeboten wurden, haben plötzlich den höchsten Wert. Solche C-Teile sind schwer zu beschaffen, teuer obendrein, und doch sind sie die Stars jeder Sammlung, denn wichtig ist immer der ganze Satz. Auf den ersten Blick erscheint es dagegen zunächst wesentlich attraktiver, sich mit den großen Umsätzen weniger A-Artikel zu beschäftigen. Folgt die ABCVerteilung etwa dem bekannten ParetoPrinzip, so ist es nur logisch, sich den 20 % der Artikel zuzuwenden, die 80 % des Umsatzes ausmachen, und nicht den 50 % C-Artikeln, auf die nur 5 % Umsatzanteil entfallen. Hinzu kommt, dass viele C-Artikel per Einzelbestellung beschafft werden, und sich der logistische Aufwand umgekehrt proportional zum Aufwand bei den ATeilen verhält. Gerade aber aufgrund des hohen Aufwands für Logistik und Beschaffung lohnen ein zweiter Blick und die Analyse des C-Teile-Segments in besonderer Weise. Die sinnvolle Minimierung von Artikelspektrum und -bestand, begleitet von einer Clusterung der Artikel, minimiert Wege und verbessert die Organisation der Logistik und Beschaffung. Die abschließende Analyse der Gesamtbetriebskosten (Total Cost of Ownership) wird jedoch nicht selten ergeben, dass es sich lohnt, das C-Teile-Management Spezialisten anzuvertrauen. Verbunden mit einem automatisierten, elektronischen Einkauf resultieren häufig erhebliche Einsparpotenziale und deutlich mehr Sicherheit in der Logistik. In Zeiten autonomer Roboter und Industrie 4.0 erscheint das C-Teile- Management darüber hinaus wenig attraktiv. Der Schein trügt hier. In Wahrheit findet das Internet der Dinge wahrscheinlich darin sogar seine erste konsequente Umsetzung. Intelligente Kästen, die per Kamera die Teile und Bestände kontrollieren, die in ihnen liegen und selbstständig Nachschub ordern, sind das beste Beispiel für modernes C-Teile-Management in der laufenden vierten industriellen Revolution Immer mehr produzierende Unternehmen zählen infolge der ganzheitlichen Betrachtung interner und externer Wertschöpfungsketten die Logistik zu ihrer Kernkompetenz und das C-Teile-Management gilt als die Königsdisziplin der Teilelogistik. Sie liefert den Schlüssel zur Prozess- und Versorgungssicherheit für die Produktion und die Instandhaltung des Endkunden. Für die Analyse und Bewertung eines ganzheitlichen C-Teile-Managementkonzepts liefert das vorliegende Buch einen wertvollen Beitrag, stammt es doch von dem Geschäftsführer eines der größten und innovativsten CTeileDienstleisters der Welt, mit einem Artikelportfolio von über eine Million Artikeln.