Beschreibung
Schmuck von Ute Eitzenhöfer ist in vielerlei Hinsicht extravagant. Er kann leicht, froh, hell, sinnlich und beruhigend sein, aber auch schwer, dunkel, böse, provozierend und brutal. Dabei ist eines klar: trotz ihrer scheinbaren Vordergründigkeit ist Schönheit an sich ein hintergründiges Kriterium. Eitzenhöfer verarbeitet unterschiedlichste Materialien mit der Präzision einer Goldschmiedin und künstlerischer Großzügigkeit gleichermaßen: Kunststoffkanister, Gold, Holzstücke, Diamanten, Edelsteine und Gestein. Insbesondere die Arbeit mit Steinen hat, seit ihrer Professur an der Hochschule in Idar-Oberstein, einen besonderen Stellenwert in ihrer Arbeit. Nicht das oberflächliche glücksversprechende Glitzern und Funkeln, sondern das 'tempus fugit', das Ewige der Steine in Relation zum menschlichen Dasein ist für Eitzenhöfer ein zentraler Ansatz. Trotz einer hervorragenden objekthaften Eigenständigkeit sind ihre Arbeiten nicht für Vitrinen gedacht, sondern als Schmuck, der erst vollendet ist, wenn er am Körper getragen wird. Der dann hervortretende Dialog ist das, worum es geht: ein kritisches, aber opulentes Bild einer letztendlich gleichwohl lebenswerten Welt. Die stete inhaltliche Entwicklung, die sich zunehmend auf Themen wie Freiheit, Zeit, Sinnlichkeit und Wertigkeit konzentriert, wird in dieser Publikation an Eitzenhöfers Objekten der letzten zehn Jahre sowie einer Auswahl aus der davor liegenden Schaffensperiode sichtbar.