Beschreibung
Das diskursive Phänomen 'Lustmord' um 1900 – zwischen Gerichtsreportage, Massenpresse, Film, medizinischer Fallgeschichte, Literatur und bildender Kunst.
Als ein modernes Konstrukt des ausgehenden 19. Jahrhunderts hat der Lustmord seine wohl bekannteste, wegweisende Signatur in 'Jack The Ripper' erhalten. Mit dem Verbrechen öffnet sich eine Grauzone für kulturelle Angstprojektionen, in der das Kriminelle, Pathologische, bedrohlich Atavistische und das vermeintlich Normale unvermittelbar nebeneinander treten. Die AutorInnen analysieren Phantasmagorien des geschlechtlich konnotierten Bösen im kulturellen Archiv des Lustmords.