Beschreibung
Seit der Reaktor-Katastrophe in Fukushima erregt die Energiewende in Deutschland die Gemüter. Ihre zentralen Markenzeichen sind der Ausstieg aus der Kernenergie, die Dekarbonisierung der Energieversorgung und die Verringerung der Treibhausgasemissionen. Zu ihrem Dreh- und Angelpunkt ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geworden. Bisher sind bereits beträchtliche Kosten entstanden und damit die Frage, wer diese trägt. Daraus ist nicht nur eine intensive öffentliche Diskussion entbrannt, sondern auch ein gesellschaftlicher Verteilungskampf. Die Wirtschaftswissenschaftler Bontrup und Marquardt gehen zunächst der Frage nach einer angeblich drohenden Elektrizitätsarmut nach. Sodann untersuchen sie die Strompreisentwicklung und ihre volkswirtschaftlichen Verteilungswirkungen, bezogen auf unterschiedliche private Haushaltstypen sowie auf die wichtigsten Branchen der Wirtschaft. Schmälert die Energiewende die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen oder ist dies nur Propaganda, um sich nicht an den Kosten beteiligen zu müssen? Außerdem analysieren Bontrup und Marquardt, wie sich die Energiewende auf die Elektrizitätsbranche selbst auswirkt. Das vorgelegte Buch will aufklären und die zum Teil medial überhitzte und populistisch sowie politisch ideologisch geführte Debatte zur Energiewende wissenschaftlich versachlichen.
Autorenportrait
Heinz-J. Bontrup, Prof. Dr. rer. pol., Dipl.-Ökonom, Dipl.-Betriebswirt, *1953. Langjähriger Personalvorstand und Arbeitsdirektor in der Stahlindustrie. Lehrt Wirtschaftswissenschaft an der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen. Sprecher der 'Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik' und Mitverfasser von deren alljährlichem 'Memorandum'; Ralf-M. Marquardt, Prof. Dr. rer. pol., Dipl.-Volkswirt, *1962. Lehrt Volkswirtschaftslehre und Quantitative Methoden, ebenfalls an der Westfälischen Hochschule. Nach Tätigkeit bei der Deutschen Bundesbank hat er sich vorrangig mit Problemen der Energiewirtschaft, der allgemeinen Wirtschaftspolitik und der Entwicklung auf den Finanzmärkten auseinandergesetzt. Seit 2011 ist er Vorstandsmitglied im Westfälischen Energieinstitut.