Beschreibung
Die umfassende Monografie mit Werkverzeichnis 1994 - 2014 widmet sich dem facettenreichen Werk von Victorine Müller aus den letzten zwanzig Jahren. Sie behandelt sowohl umfangreich die performativen als auch die daraus hervorgegangenen installativen und objekthaften Arbeiten sowie Videoarbeiten und Skulpturen, die zueinander in Beziehung gesetzt werden. Damit liegt der erste Querschnitt durch das gesamte Schaffensspektrum vor, der Victorine Müllers künstlerisches Werk dokumentiert und mit Textbeiträgen von einem Philosophen, einem Theologen, Kunsthistorikern und mit Gesprächen mit Künstlerkollegen, Kuratoren und Kunstkritikern innerhalb der neueren und neusten Kunstgeschichte kontextualisiert. Zu internationaler Bekanntheit kam Victorine Müller mit ihren Performance- Auftritten in großen transparenten amorphen aufgeblasenen Plastik-Gebilden, die in der Inszenierung mit Licht, Farbe und z. T. Ton 'stille' Erlebnisse für das Publikum sind. In einer anderen, radikalen Aktion reißt sich die Künstlerin eine übergezogene Latexhaut vom Leib. Die Art und Weise, wie sie durch ihre inszenierte physische Präsenz die Intensität eines zelebrierten Geschehens oder Zustandes für das Publikum erlebbar macht, zeichnet ihr Schaffen aus. So zum Beispiel in der Aktion 'la peau chantante', in der sie über ihrem Körper eine doppelwandige, durchsichtige Plastikhülle, gefüllt mit über tausend zirpenden Grillen, trägt. Hell angeleuchtet in einem dunklen Raum stehend, verharrt sie reglos während einer Stunde in der singenden künstlichen Haut.