Beschreibung
Das Künstler/inneninterview ist im heutigen Kunstbetrieb nicht mehr wegzudenken. Es ist zu einer äußerst beliebten Textgattung geworden, verspricht es doch Authentizität und einen direkten, persönlichen Zugang zur oft als hermetisch empfundenen Kunst, wie ein Blick in die Ausstellungskataloge und Kunstzeitschriften zeigt. Interviews werden zudem von zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern selbst in Kunstprojekten verwendet, in denen sie als Interviewer unterschiedliche Menschen befragen. In jüngster Zeit hat auch die kunsthistorische Forschung das Interview als Erkenntnisgewinn bringende Methode zu verwenden begonnen.
Dieser vielfältige Gebrauch des Interviews wurde bisher kaum theoretisch reflektiert. Der vorliegende Band gibt erstmals einen fundierten, umfassenden und kritischen Überblick über die Verwendung von Interviews im Kunstbereich. ExpertInnen aus unterschiedlichen Bereichen (HistorikerInnen, KunsthistorikerInnen, KuratorInnen und KünstlerInnen) beschreiben und reflektieren ihre alltägliche Praxis des Interviews, ihre künstlerische Arbeit mit Interviews und die Vor- und Nachteile des Interviews als Methode und seine Bedeutung als historische Quelle.
Autorenportrait
Dr. Dora Imhof, geb. 1968, seit Mai 2011 Oberassistentin am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur gta, ETH Zürich.Sibylle Omlin, lebt in Siders, Zürich und Basel. Seit 2009 Direktorin an der ECAV Sierre (Ecole cantonale d’art du Valais).