Autorenportrait
Tillman Kaiser The Truth and the abstract Blues Tillman Kaisers Werk ist im besten Sinne assoziativ und eklektisch. Die so reichhaltige wie kondensierte Bildsprache zehrt von einem schier unendlichen Gedächtnisreservoir von Eindrücken und im Alltag verstreuten Bildern, Rätseln, Mysterien und Okkultismen, die als collageartige Rückkoppelungen an die Wirklichkeit in seine Arbeiten einfließen und somit der dialektischen Zerrissenheit zwischen Metaphysik und Realität standhalten. Hinter einem den Avantgarden und Ismen der Moderne geschuldeten Formenvokabular, das vom Konstruktivismus über den Kubismus bis zum Surrealismus reicht, verbirgt sich ein ebenso vielschichtiges wie geheimnisvolles Oeuvre, durchsetzt von Verweisen und Anspielungen, die dem wahrnehmenden Betrachter erlauben, mannigfaltige Verbindungen, etwa zu Science-Fiction-Elementen, Songtiteln und -texten oder alltäglichen Gegenständen, herzustellen. Aus diesen Potenzialen gebiert der Künstler in einer Art subjektivem Retrofuturismus die Narrative und Phantasmen seiner Bilder und Skulpturen.