Beschreibung
Der Autor war Jugendrichter, er ist Pädagoge und Supervisor, er beschreibt einen in der Justiz eher seltenen Vorgang: Die Überprüfung eines bereits rechtskräftigen Strafurteils. Dabei geht es ihm weniger um die juristische Seite des Geschehens als um das Handeln und Empfinden der damit befassten Personen ? besonders derer, die nicht der Justiz angehören. Was die Betroffenen auf dem Weg zur neuen Entscheidung erleben, erkennen und fühlen, ist ihm wichtig. All das müssen auch die Leser nachempfinden können. Nur wer achtsam miterlebt, kann wirklich begreifen. So etwas geht nur beim Lesen eines Romans, nicht bei einem Sachbuch.
Autorenportrait
Der Autor war Richter für Straf- und Jugendrecht, er ist Pädagoge und Supervisor. Er schöpft aus seiner eigenen Erfahrung bei der Urteilsfindung, ebenso aus den Berichten von Kollegen, die sich ihm im Rahmen von Einzelsupervisionen anvertraut haben. Ferner stützt er sich auf differenzierte Kenntnisse des Justizapparats und des Strafvollzugs. Er hat bewusst kein Sachbuch sondern einen Roman geschrieben, um das Erleben aller Betroffenen - ob in Haft oder draußen - ihre geistige und seelische Entwicklung auch für den normalen Leser möglichst nacherlebbar zu beschreiben. Fast nebenbei spricht er eine häufig unbeachtete Folge eines frühen sexuellen Missbrauchs an, den er aus Jugendschutzverfahren kennt und der für die Betroffenen oft eine lebenslange Belastung darstellt, weil die ursächlichen Ereignisse verdrängt wurden.