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Durch's Saaletal

Ein Wanderbuch 1890, Reprint der Auflage 1890, August Trinius Reihe im Verlag Ro

Rockstuhl, Harald /
Erscheinungsjahr: 2011
CHF 26,90
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783867772709
Sprache: Deutsch
Umfang: 254
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

1. Band der vierbändigen Ausgabe der Flußwanderführer von August Trinius, Broschur, 254 Seiten, Reprint 1890/2011 (Altdeutsche Schrift) - Eine historische Wanderung entlang der Saale von der Quelle bis zur Dornburg und Rudelsburg nahe Naumburg - Durchs Saaletal Inhalt I. Von der Saalquelle bis Hof II. Von Hof bis NeuhammerIII. Von Saaldorf bis Walsburg IV. Thalab bis Eichicht V. Seitlich in´s Loquitzthal VI. Von Eichicht bis Saalfeld VII. Zwischen Saalfeld und Rudolstadt VIII. Von Rudolstadt bis zur Lobdaburg IX. Jena und Umgebung X. Zwischen Dornburg und Rudelsburg (Auszug) Von der Saalquelle bis Hof. --- nter den Flußthälern Mitteldeutschlands ist das Saalthal wohl unstreitig eines der schönsten und wechselreichsten. Landschaftensbilder ganz hervorragender Art drängen sich da oft aneinander. Ernst und heitere Anmuth, Einsamkeit und lebensfröhliches Gewimmel lösen sich ab. Burgen reihen sich an Burgen; stolze Herrensitze grüßen leuchtend nieder. Versunkene Klosterglocken läuten traumhaft herauf, und in Mondesnächten sieht man still Frau Sage die Hügel entlang schreiten. Sie horcht in die Hütten hinein und lauscht den vorübermurmelnden Wellen. Und dann sitzt sie an Ruinen nieder und blickt ernst in die duftschimmernde Nacht. Dröhnend schritt hier einst die Kriegsfurie dahin. Die Erde zitterte, die Berge schienen im Donner der Geschütze zu schwanken, wie schnittreife Garben unter der Sense Schwung sanken lange Reihen todtwunder Krieger nieder. Mit ehernen Würfeln ward über Preußens Geschick entschieden. Siegdurstig schwang sich der korsische Aar immer höher. Trübe und herrliche Erinnerungen sind mit dem Saalthal für immer verknüpft. Hier entfaltete sich Schillers inniges Liebesleben; hier wandelte einstens Goethe. Wer mit sehendem Auge und sinnendem Gemüthe an diesem Flusse entlang zieht, den umquillt eine Fülle der Gesichte, und unvergessliche Bilder werden sich ihm dauernd in die Seele prägen.Durch das Saalthal wandern, bleibt noch immer ein Zug durch das Lang der Romantik. In unendlichen, ungezählten Krümmungen, launisch und schier unberechenbar hat die Saale sich ein tief eingerissenes Bett eingegraben. Ueber breite Wehre stürzend, brausend, über Geröll und Geschiebe schäumend jagend, durch hohe, felsumstarrte Pässe sich zwängend, jetzt weit ausholend, innehaltend, sich duckend, zurückziehend, schnellt sie dann wieder in ausgelassener Luft vorwärts, breit, rauschend, in ihren klaren Fluthen das Spiel der Fische im Sonnenlichte offenbarend. Mißhandelt von den Menschen, beschmutzt, eingezwängt in Joch und Frohne, reißt sie sich immer wieder los, sich abklärend, verstärkt durch neue Bäche, und wandelt sich wieder in den schmucken Fluß, in welchem Städte und Dörfer, Ruinen und Fürstensitze, Klöster wie Kapellen sich beschauen, von dem einst Franz Kugler so begeistert sang: "An der Saale hellem Strande Stehen Burgen stolz und kühn; Ihre Dächer sind zerfallen, Und der Wind streicht durch die Hallen, Wolken ziehen drüber hin."Der Charakter des Saalthales ist in seinem oberen Theile völlig verschieden von dem unteren Theile. Unterhalb Hof bis ungefähr Saalfeld zwängen steile Schieferfelsen den Fluß ein. Seine Wände sind bis oben hin zum Theil mit üppigen und prächtigen Waldungen bedeckt, soweit die Cellulosefabriken, diese unbarmherzigen Verwüster jeder Landschaft, solche nicht niedergelegt haben. Da oben kann man oft stundenlang in tiefster Einsamkeit wandern. Niemand begegnet uns. Keine Hütte, kein Schornstein. Nirgends das Anschlagen eines Hundes, das Gackern eines Huhns. Dann und wann lugt eine Mühle herauf. Durch das Gezweig der Wipfel unter uns schimmert ein weißer Giebel. Das Klappern der Räder dringt durch die Stille. Dann ist Alles wieder versunken, entflohen. Es kam und ging wie ein Traumbildniß. In diesen Einöden füllt der Fluß oft den ganzen Thalgrund aus, oder moorig-feuchte Wiesenstreifen begleiten ihn Streckenweise. Kein Pfad führt da unten hin. Wer dann treulich dem Schlängellaufe folgen will, der mu

Autorenportrait

August Trinius, der Wanderschriftsteller, wurde am 31. Juli 1851 in Schkeuditz geboren und starb am 2. April 1919 im Thüringischen Waltershausen. Sein eigentlicher Name war Carl Freiherr von Küster.Nach seiner Schulzeit und einer Lehre zum Kaufmann arbeitete er als Buchhalter in Berlin. Hier verfasste Reiseberichte über Berlin und der Mark Brandenburg, welche unter anderem in der Berliner Zeitung veröffentlicht wurden.Ab 1883 verdiente er als Schriftsteller vollends seinen Lebensunterhalt. Die ersten Buchveröffentlichungen waren seine vier Bände über die "Allgemeine Geschichte der Eini-gungskriege", deren Herausgabe 1883 mit "Geschichte des Krieges gegen Dänemark 1864" begann. Es folgten 1886 "Geschichte des Krieges gegen Östereich und der Mainfeldzug 1866 sowie 1887 "Geschichte des Krieges gegen Frankreich 1870-71".Parallel dazu erschien 1884 der erste Band seiner "Märkischen Streifzüge", es folgte Band 2 im Jahr 1885 und Band 3 im Jahr 1887. Schon 1886 begann er mit dem ersten Band eine acht Bände umfassende Reihe mit dem "Thüringer Wanderbuch", welche im Jahr 1902 vollendet war.1890 lies er sich in Waltershausen nieder und wohnte dort bis zu seinem Lebensende.Von hier aus bereiste er die Welt und vor allem Deutschland. Es folgten Bücher über deutsche Landschaften, wie die Vogesen, die Stadt Hamburg, die Umgebung von Rhein und Mosel. Schwerpunkt blieb Thüringen. Standartwerke dabei waren bald solche Bücher wie "Durchs Saaletal", "Durchs Unstruttal", "Durchs Werratal" und "Durch's Moselthal". Es entstanden allein über 30 Publikationen über den Thüringer Wald, besonders den Rennsteig.Als August Trinius 1919 in Waltershausen starb, war er wohl einer der bekanntesten Reiseschriftsteller Deutschlands. 1921 wurde anläßlich der Gründung des "Bundes der Thüringer Berg-, Burg- und Waldgemeinden" ein Grabdenkmal enthüllt, welches heute noch besucht werden kann. Jener Verein wurde 2001 mit einer Feierstunde am Grab von Trinius aus Anlaß von dessen 150. Geburtstag wiedergegründet. Im gleichen Jahr erschien, herausgegeben vom Waltershäuser Geschichtsverein, eine bibliographische Arbeit von Thomas Klein, welches heute als Standartwerk der Triniusforschung gilt.

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