Beschreibung
Psychologie verortet sich im widersprüchlichen Feld von Herrschafts- und Befreiungswissen. Die begrifflichen Vorannahmen in den herrschenden Theorien und ihre handlungsorientierten Ansätze zielen darauf, die Subjekte ohne ihre Einbettung in die gesellschaftlichen Verhältnisse zu beschreiben. Kritische Psychologie dagegen legt auf der kategorialen wie auf der Praxisebene ein Konzept vor, das die individuelle Befreiung mit der Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse in eins denkt. Band II dieser Doppelausgabe zeigt praxisorientierte Ansätze der Psychologie und kritisch-psychologische Alternativen dazu; Band I 'Theorien und Begriffe' stellt psychologische Mainstreamtheorien und die Kritik daran sowie die Grundannahmen der Kritischen Psychologie vor.
Inhalt
Ariane Brenssell & Klaus Weber: Vorwort
Gisela Ulmann: Menschen in Schubladen sperren zwecks Bearbeitung? Gedanken beim Lesen von Praxisberichten
Klaus Weber: Interventionsmethoden
Leonie Knebel: Psychotherapie
Klaus Weber: Beratung – das Einfache, das schwer zu machen ist
Christina Kaindl: Emotionale Mobilmachung im Neoliberalismus
Morus Markard: Macht Erfahrung klug? Subjektwissenschaftliche Überlegungen zum Verhältnis von subjektiver Erfahrung und wissenschaftlicher Verallgemeinerung
Gerlinde Aumann: Zum Verhältnis Psychoanalyse – Kritische Psychologie
Klaus Weber: Die Bedürfnisse, das Selbst und die Gesellschaft: Der Antihumanismus der humanistischen Psychologie
Klaus Holzkamp: Behaviorismus und Verhaltenstheorie(n): reformuliert
Autor_innen und Herausgeber_innen