Theater des Überlebens
Martin Disler – die späten Jahre
Burani, Carla / Wismer, Beat / Davvetas, Demostenes / Disler, Martin / Winnewisser, Rolf / Wismer, B
Erscheinungsjahr:
2021
Beschreibung
Martin Disler (1949-1996) war in den 1980er-Jahren der wohl bekannteste junge Schweizer Künstler überhaupt. Zuerst vor allem als Zeichner beachtet, wurde er nach 1980 zum international gefeierten Maler. In seinem letzten Lebensjahrzehnt, das er in weitgehender Abgeschiedenheit verbrachte, wandte er sich auch der Plastik zu. Seit seiner Jugend und bis zuletzt arbeitete er auch als Dichter und literarischer Autor. In allen Disziplinen war er Autodidakt, immer ringend um eine ganz eigene Bildsprache, aber auch um die ganz grossen Themen, die sein gesamtes vielfältiges Werk durchziehen: Liebe und Sex, Zorn und Zärtlichkeit ebenso wie Krieg und Gewalt, Krankheit und Tod. Galt er zur Zeit seiner grössten Erfolge als Vertreter einer wilden oder neo-expressiven Malerei, so war er doch immer ein gänzlich unabhängiger Einzelgänger. Diese Monografie widmet sich erstmals den verschiedenen Disziplinen in Dislers spätem Schaffen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die Bedeutung des Körpers gelegt und auf seine Rolle im kreativen Akt, also auf Körpersprache, Tanz, Bewegung, Gestik, Ausdruck, Abstraktion und Figuration.
Autorenportrait
Carla Burani ist Kunsthistorikerin und war 2019-2022 Direktorin des Kirchner Museum Davos. Beat Wismer ist Kunsthistoriker. Als Direktor des Aargauer Kunsthauses Aarau (1985-2007) organisierte er 2007 die erste posthume Retrospektive des Malers Martin Disler.