Beschreibung
Seit einigen Jahren mehren sich in der Geschichtswissenschaft die Anzeichen für eine Renaissance der 'Weltgeschichte', die gelegentlich auch unter dem neuen Etikett der 'Globalgeschichte' auftritt. Dieser Begriff ist so diffus und mehrdeutig, wie die Diskussion darüber vielschichtig und kontrovers verläuft. Gleichwohl lässt sich als Kern das Ende einer 'Welt-Anschauung' und Geschichtsauffassung feststellen, die von geschlossenen und gegeneinander abgrenzbaren Nationalstaaten ausging. Thematische Schwerpunkte: Von der Universal- zur Welt- und Globalgeschichte: Theorien und Methoden, Kritik und didaktische Vermittlung: Hier sollen die neueren theoretischen Positionen der internationalen Debatte diskutiert und untersucht werden, wie weit aktuelle 'Weltgeschichten' Konzepten wie Interaktion, Interregionalität und Transkulturalität bereits Rechnung tragen. Dezentrierte Globalgeschichten: Wir wissen wenig darüber, wie Historiker in anderen Weltteilen 'Weltgeschichte' konzipieren und schreiben bzw. welchen Rang globalhistorische Themen in den unterschiedlichen akademischen Milieus einnehmen. Hier wird an ausgewählten Beispielen gezeigt, wie sich z.B. eine chinesische oder japanische Weltgeschichte von einer in den USA, in Frankreich oder in Russland konzipierten unterscheidet.