Beschreibung
Ein ungewöhnlich heißer Tag im Juni des beginnenden dritten Jahrtausends zwischen neun und zweiundzwanzig Uhr. In Wiener Kurzparkzonen füllen nacheinander zwölf Frauen, die einander nichtkennen und in keinerlei Beziehung zueinander stehen, jeweils einen Parkschein aus. Während die Parkscheine unaufhaltsam den Ablauf der Stunden markieren, nimmt das Leben ihrer Besitzerinnen entscheidende Wendungen - oder verpasst diese um ein Haar. Der Tag beginnt morgens um neun Uhr in einem Wiener Kaffeehaus mit der Begegnung eines weiblichen Fans mit seinem Star - eine erwartete Liebesgeschichte findet nicht statt. Jedenfalls nicht heute. Enden wird der Tag mit einer minuziös geplanten Abschiedszeremonie zweier Liebender - ein Trennungsplan, der ins Wanken gerät. Zumindest vorläufig. So unterschiedlich die Protagonistinnen und Protagonisten, so mannigfaltig sind die Episoden, die aufeinanderfolgen: So erweist sich der erste Arbeitstag einer alleinerziehenden Mutter als ihr vorläufig letzter, ein einsamer alter Mann verunfallt in der Waschküche, ehe er seiner großen Liebe begegnen kann, was diese jedoch nie erfahren wird, eine junge Frau findet im Park ein schwarzes Skizzenbuch und erlebt auf der Suche nach seinem Besitzer unerwartet ein Liebesabenteuer.Es ist das pralle Leben, festgehalten im Rhythmus der Kurzparkzone.
Autorenportrait
Sabine M. Gruber, 1960 in Linz geboren, studierte literarisches Übersetzen (Französisch, Russisch) und Cembalo in Wien; sie schreibt Romane, Erzählungen und Musikessays und lebt als freie Schriftstellerin und Musikpublizistin in Klosterneuburg bei Wien. Im Picus Verlag erschien 2010 ihr Erzählband 'Kurzparkzone', 2012 folgte der Roman 'Beziehungsreise' und 2014 'Chorprobe'.