Beschreibung
Die erste philosophische Frage ist politisch: Wer kann philosophieren? Rancia¨re weist nach, wie seit Platon die Philosophie sich bema¼ht, dem Armen noch die Ma¶glichkeit der MuaYe und des Denkens zu nehmen, um das Privileg der Philosophie vor der unheilvollen Vermischung, den Zwitterwesen, den Bastarden zu bewahren. Im 19. Jahrhundert sind die Schuster in Aufruhr und die Philosophen proklamieren die groaYe Vera¤nderung: Der Produzent wird nunmehr Ka¶nig sein und der Ideologe Sklave. Doch folgt man dem Weg von Marx, nimmt die Wissenschaft der neuen Welt eine beunruhigende Haltung ein: Der ''wahre'' Proletarier ist immer erst im Kommen, das Buch unbeendbar und der Gelehrte weist alle zura¼ck, die seine Wissenschaft anwenden wollen. Der Philosoph ist nicht mehr Ka¶nig. aoeber Marx, Sartre und Bourdieu zeigt Rancia¨re jedoch, wie der Profi des Denkens sich wohlfeil den ''klarsichtigen'' Blick auf die Blindheit seines Nachbarn sichert, einem Volk zuliebe, das immer gebeten wird, an seinem Platz zu bleiben.
Autorenportrait
Jacques Rancia¨re, geboren 1940, lehrte zwischen 1969 und 2000 Philosophie und Kunsttheorie an der Universita¤t Paris VIII.