Beschreibung
Philosophieren als Theater: Eine Schrift gegen den traditionellen Schulbegriff von Philosophie, eine Schrift für ein fröhliches Philosophieren, für eine Philosohie der Lebenspraxis und gegen die Trennung von Philosophie und Kunst. Im Zentrum der Arbeit steht Bertolt Brecht als unentdeckter Philosoph; und davon inspiriert, interessiert G.F.W. Hegel als der Komiker des todernsten Gesichts. Die Bruchstücke seines einst mächtigen Systembaus stehen oder liegen in den Landschaften der Postmoderne herum und erinnern an zweitausend Jahre abendländisches Philosophieren.Der „tote Hund“ Karl Marx und der unvermeidliche Friedrich Nietzsche spielen mit dem Hegelschen Erbe als Fetzenlaberl Kopf- und Fußball. In ihrem posthumen Zuspiel wird es zum Baumaterial für neue Konstruktionversuche. Bertolt Brecht erweist sich als widerspenstiger Schüler Nietzsches und seine Theorie des epischen Theaters als gespeist aus Nietzsches Ausfällen gegen Sokrates und Euripides im Tragödienbuch. "Etwas Ernsthaftes können Sie immer auch lustig ausdrücken", heißt es in den Flüchtlingsgesprächen von Brecht.
Autorenportrait
Christof Šubik, Jahrgang 1944, ist Professor für Philosophie an der Universität Klagenfurt und bildender Künstler.