Beschreibung
„Es gibt kein Geschlechterverhältnis.“Unter dieser Lacanschen Prämisse steht die Verfolgung der Signifikantenkette Madonna durch Geschichte, Psychoanalyse, Philosophie und Literaturwissenschaft. Die Geschichte der Unterdrückung der Frau in patriachalen soziopolitischen Systemen zeichnet ex negativo eine Art para-history vor, die sich zwischen der Jungfrau Maria, der Madonna des Katholizismus, und der Pop-Ikone Madonna, der Madonna im Spätkapitalismus, erstreckt.Dazu aufgeboten werden unter anderem eine psychoanalytische Interpretation des griechischen Mythos von Semele, Zeus und Dionysos (als ein Kommentar, der diese in Bezug zu den Philosophemen Heideggers und Derridas setzt), ein Exkurs zu dem Gedichtfragment "An die Madonna" von Friedrich Hölderlin, sowie eine kulturphilosophische Lektüre der textuellen Figur Madonna Ciccone als populärkulturelles Phänomen.
Autorenportrait
Daniela F. Mayr, Kultur- und Medienpädagogin, ist ständige Mitarbeiterin des Instituts für psychohistorische Forschung und Lehrbeauftragte für Psychologie und Pädagogik an der Universität Linz.