Beschreibung
In einer Familientherapie geht es meistens um mehrere Anliegen gleichzeitig: ein gegebenes Problem beim Kind bzw. Jugendlichen, die damit verbundene Hilflosigkeit der Eltern und die Interaktion der Familienmitglieder untereinander bzw. mit der Umwelt. Konrad Peter Grossmann entwickelt drei verschiedene Formen des Fallverständnisses. Sie fokussieren auf die Entwicklung des Kindes, seinen sozialen Lebenskontext bzw. auf vergangene oder aktuell belastende Erfahrungen. Der Praxisteil des Buches folgt dem Ablauf eines Therapieprozesses und gibt Anregungen für die entscheidenden Fragen: Was kann man als Therapeut für eine gute Beziehung zu allen Familienmitgliedern beitragen? Wie lassen sich Klagen in sinnvolle Themen für die Therapie umformulieren? Wie erkundet und stärkt man die Motivation von Kindern und Jugendlichen für Veränderungen? Welche Interventionen sind im Hinblick auf die konkreten Anliegen besonders hilfreich? Wie kann man als Therapeut kreativ auf Rückfälle und Stagnation reagieren? Das Buch macht deutlich, dass der Schlüssel für Gestaltungsmöglichkeiten in allen Phasen in der therapeutischen Gesprächsführung liegt. In den Text eingebettet ist deshalb neben Fallvignetten auch das Transkript einer familientherapeutischen Sitzung.
Autorenportrait
Konrad Peter Grossmann, Dr. phil., Studium der Psychologie; 2005 Habilitation an der Universität Klagenfurt; psychotherapeutische Tätigkeit in freier Praxis und im Rahmen der Ambulanten Systemischen Therapie (AST), Wien (Einzel-, Paar- und Familientherapie); Lehrtätigkeit an der Lehranstalt für systemische Familientherapie, an der Universität Klagenfurt und der Fachhochschule für Soziale Arbeit, Linz. Veröffentlichungen u. a.: Langsame Paartherapie (2012), Psychotherapie mit Männern (2016).