Beschreibung
So, wie viele klassische "deutsche" Märchen, z. B. der Brüder Grimm, einen "Migrationshintergrund" haben und eigentlich aus Frankreich oder Italien stammen, enthält dieser Band 20 Märchen ebenfalls "fremdländischer" Herkunft, die in die plattdeutsche Sprache und Kultur "integriert" wurden. Dinge, die dem Plattdeutschen fremd sind, wie auch z. B. Namen, geografische Gegebenheiten etc., wurden der plattdeutschen Umwelt - speziell des Schleswiger Landes - angepasst. Dazu gehört auch ein dem Plattdeutschen angemessener Erzählstil, wie ihn etwa der "Märchenprofessor" Wilhelm Wisser mit seinen Ostholsteinischen Märchen geprägt hat. Die Sprache ist das in der Literatur nur selten vertretene Platt der Schleswigschen Geest - speziell der Flensburger Gegend - das auch manche Wörter und Redewendungen sowie grammatische Eigenheiten aus dem Dänischen entlehnt hat.
Autorenportrait
Klaus-Peter Asmussen, geboren 1946 in Handewitt, wuchs mit plattdeutscher Muttersprache auf. Nach Abitur am Alten Gymnasium, Flensburg, und sechssemestrigem Studium an der damaligen Pädagogischen Hochschule Flensburg (heute: Europa-Universität) trat er in den Schuldienst ein und war zunächst sechs Jahre lang als Grund- und Hauptschullehrer in Dithmarschen tätig. Ab 1976 arbeitete er als Realschullehrer für Englisch und Dänisch in Tarp, Kreis Schleswig-Flensburg, bis er 2010 in den Ruhestand trat. 2007 veröffentlichte er bei BoD - Books on Demand "Planten un Blomen", ein "Wörterbuch schleswig-holsteinischer Pflanzennamen" (ISBN 978-3-8334-8589-3). Seit 2005 befasst er sich mit dem Übertragen von Märchen unterschiedlichster Provenienz in die plattdeutsche Sprache und Kultur. Sein zwanzigstes Märchenbuch, das die Reihe "Märkens up Platt" abschließt, enthält ausschließlich schwedische Märchenstoffe. Klaus-Peter Asmussen wohnt heute in seinem Geburtshaus in Langberg, Gemeinde Handewitt.