Beschreibung
Die narrative Bilderflut moderner Gesellschaft erfüllt eine kommunikative Funktion. Seit 1890 reflektiert die Literatur per Traumanalyse, Science-Fiction, Horror und Krimi biographische Handlungsketten. Um 1920 springen Freud, Wells, Dalí, Poe und Holmes direkt auf die Kinoleinwand. Schon 1935 adelt Walter Benjamin ihre Kunst. Bis heute fungieren diese Genres als analoge 'Handlungsmedien' für Subjekte, komplementär zu den binären 'Kommunikationsmedien' der Systeme. Ulrich Heinze vereint Filmgeschichte und Medientheorie, genießt cineastisch die Frühphase unserer Lieblingsgenres - und betrachtet zugleich wissenschaftlich das komplexe Mediensystem moderner Gesellschaft.
Autorenportrait
Ulrich Heinze (Dr. phil.) lehrt Interkulturelle Kommunikation in Berlin. Er forschte nach Promotion und Volontariat lange Jahre in Tokyo und Norwich, East Anglia, und habilitierte 2004 in Allgemeiner Soziologie in Freiburg i.Br. Seine Forschungsschwerpunkte sind Narrative der Populärkultur, westliche und fernöstliche Mediengeschichte, Comics und Mangas sowie Bildsprachen und Werbestrategien.