Beschreibung
Als Folge des vermehrten Auftretens Neuer Religiöser Bewegungen seit den 1970er Jahren erreichten Frankreichs Politiker_innen 2001 eine umstrittene und in Westeuropa einzigartige Gesetzesverschärfung gegen Gruppen 'manipulativen Charakters'.Anhand bisher nicht beachteter Quellen geht Christiane Königstedt den Hintergründen der französischen 'Anti-Sekten'-Gesetzgebung nach und erschließt die ineinander greifenden Aktivitäten und Argumentationen der Akteure ebenso wie die rechtlichen Rahmenbedingungen.Die Zusammenführung verschiedener theoretischer Perspektiven und methodologischer Ansätze ermöglicht einen neuen, differenzierteren Blick auf die noch immer andauernden Konflikte, auf verschiedene Spielarten französischer Laizität sowie auf einige Kernprobleme von Religionsfreiheit in säkularen Gesellschaften.
Autorenportrait
Christiane Königstedt (Dr. phil.) forscht derzeit in Leipzig zu Religion und alternativer Spiritualität in säkularen Gesellschaften und Institutionen, Formen religiöser und spiritueller Vergemeinschaftung, Spiritualität sowie zu Konflikten zwischen 'religiösen' und nichtreligiösen Weltbildern und Praktiken.