Beschreibung
Die Indigenenbewegung ist trotz ihrer enormen Diversität ein wichtiger sozialer Akteur in der ecuadorianischen Gesellschaft. Seit einer Sattelzeit zwischen Mitte der 1970er und Mitte der 1980er Jahre hat sie einen Diskurs herausgebildet, der identitäre mit klassistischen Positionen verbindet und um die politischen Begriffe indigene Nationalität, Territorialität, Plurinationalität, Interkulturalität und Gutes Leben herum aufgebaut ist. Philipp Altmann zeigt, wie sich dieser Diskurs gegen die koloniale Strukturierung der Gesellschaft und ihre Auswirkungen - wie etwa Diskriminierung und Ungleichheit - wendet und daher dekolonial zu verstehen ist.
Autorenportrait
Philipp Altmann (Prof. Dr.), geb. 1982, hat Soziologie, Ethnologie und spanische Philologie an der Universität Trier und der Universidad Autónoma de Madrid studiert und an der Freien Universität Berlin in Soziologie promoviert. Er ist Professor für Soziologische Theorie an der Universidad Central del Ecuador und forscht zur Verbreitung von Ideen und Begriffen, sozialen Bewegungen und der Entwicklung der Soziologie.