Beschreibung
Untergebracht in DP-Camps, saßen die Überlebenden oft über Jahre fest, bis sie endlich in Übersee, Palästina oder anderswo eine Existenz aufbauen konnten. Unter den Millionen von Displaced Persons (DP), die sich nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland, vor allem in der US-Zone aufhielten, waren in großer Zahl Juden aus Osteuropa. Viele waren von den nationalsozialistischen Besatzern zur Zwangsarbeit ins Reich verschleppt worden, andere hatten ihre Staaten verlassen, weil jüdisches Leben dort nahezu vollständig vernichtet war und Antisemitismus weiterhin grassierte. Mit ihrem Alltag, ihren Lebensbedingungen und ihrer sozialen Realität in den DP-Camps beschäftigt sich der vorliegende Band aus gesellschafts- und kulturgeschichtlicher Perspektive. Inhalt: Sybille Steinbacher: Einleitung Atina Grossmann: Vom Opfer zum 'heimatlosen Ausländer'. Jüdische Überlebende im Nachkriegsdeutschland. Zur Einführung Barbara Distel: Erinnern statt Verdrängen. Nikolaus Lehners Kampf in Dachau Juliana Alon: Nikolaus Lehner - mein Vater Dirk Riedel: Masseneinlieferungen im letzten Kriegsjahr. Das KZ Dachau und die Juden aus Ungarn Harold Marcuse: Aus Dachau befreit. Jüdische Überlebende des Lagers in der Scheerit Haplejta Jim G. Tobias: Als die Fahne mit dem Davidstern in Dachau wehte. Jüdische Displaced Persons in Stadt und Landkreis Dachau Anna Andlauer: 'The Rage to Live'. Überlebende Kinder im Kloster Indersdorf und Greta Fischers sozialpädagogische Erfahrungen Annette Eberle: Nur fort aus Europa! Jüdische Überlebende des KZ Dachau über ihre Befreiung ohne Heimkehr Andrea Sinn: 'Ungewöhnliche Schwierigkeiten und Situationen'. Über die Anfänge einer organisierten jüdischen Nachkriegsgemeinschaft in Deutschland Jürgen Zarusky: Der Streit um die DP-Renten. Holocaust-Überlebende im Labyrinth von Aktenvernichtung und Geschichtskonstruktionen Ernst Grube, Jude und Kommunist, im Gespräch mit der Filmemacherin und Historikerin Jutta Neupert Eine Verfolgungserfahrung in Deutschland. Norbert Frei: Kommentar zur Tagung
Autorenportrait
Sybille Steinbacher, geb. 1966 in München, ist Professorin für Zeitgeschichte an der Universität Wien und Autorin zahlreicher Publikationen zur Geschichte des Nationalsozialismus und der Bundesrepublik Deutschland. Wissenschaftliche Stationen führten sie von München, wo sie studiert hat, an die Universitäten Bochum, Harvard, Jena, Frankfurt am Main und das United States Holocaust Memorial Museum in Washington D.C.
Inhalt
Inhalt:Sybille Steinbacher: EinleitungAtina Grossmann: Vom Opfer zum 'heimatlosen Ausländer'. Jüdische Überlebende im Nachkriegsdeutschland. Zur EinführungBarbara Distel: Erinnern statt Verdrängen. Nikolaus Lehners Kampf in DachauJuliana Alon: Nikolaus Lehner – mein VaterDirk Riedel: Masseneinlieferungen im letzten Kriegsjahr. Das KZ Dachau und die Juden aus UngarnHarold Marcuse: Aus Dachau befreit. Jüdische Überlebende des Lagers in der Scheerit HaplejtaJim G. Tobias: Als die Fahne mit dem Davidstern in Dachau wehte. Jüdische Displaced Persons in Stadt und Landkreis DachauAnna Andlauer: 'The Rage to Live'. Überlebende Kinder im Kloster Indersdorf und Greta Fischers sozialpädagogische ErfahrungenAnnette Eberle: Nur fort aus Europa! Jüdische Überlebende des KZ Dachau über ihre Befreiung ohne HeimkehrAndrea Sinn: 'Ungewöhnliche Schwierigkeiten und Situationen'. Über die Anfänge einer organisierten jüdischen Nachkriegsgemeinschaft in DeutschlandJürgen Zarusky: Der Streit um die DP-Renten. Holocaust-Überlebende im Labyrinth von Aktenvernichtung und GeschichtskonstruktionenErnst Grube, Jude und Kommunist, im Gespräch mit der Filmemacherin und Historikerin Jutta Neupert Eine Verfolgungserfahrung in Deutschland.Norbert Frei: Kommentar zur Tagung