Beschreibung
Der Autor stellt die organschaftliche und rechtsgeschäftliche Vertretung in vergleichender Betrachtung gegenüber. Ausgangspunkt des Vergleichs ist die These, dass sich beide Vertretungsarten gleichermaßen auf eine privatautonome Legitimationsgrundlage zurückführen lassen und damit als Ausdruck prinzipaler Selbstbestimmung anzusehen sind. Vor diesem Hintergrund werden beide Vertretungsarten systematisch hinsichtlich Funktion, Begründung, Übertragung, Ausübung und Erlöschen der Vertretungsmacht untersucht. Im Mittelpunkt steht hierbei jeweils die Frage, welche Schutzinstrumentarien, Gestaltungs- und Ausübungsgrenzen innerhalb der vertretungsrechtlichen Spannungsfelder zwischen Privatautonomie, Verkehrsschutz und Vertreterinteressen für die prinzipale Selbstbestimmung bestehen. Der für die organschaftliche Vertretung gewählte verbandsformübergreifende Ansatz schafft dabei eine verbindende Klammer zur allgemeinen Rechtsgeschäftslehre. Schließlich werden die gewonnenen Ergebnisse auf die Gesamtvertretung als Beispiel eines vertretungsformübergreifenden Schutzinstruments angewandt.