Beschreibung
Im Unterschied zu fast allen anderen Interpreten von Hölderlins ,Brod und Wein, die Dionysos und Christus sowie die antike griechische und jüdisch-christliche Tradition assoziieren oder gar identifizieren wollen, geht die vorliegende Interpretation von einer Differenz der beiden aus sowie von einem zyklischen Geschichtsprozess mit abwechselnder Götternähe und Götterferne, nur dass sich dieser geographisch von Ost nach West, von Griechenland nach Germanien, und zeitlich aus der Antike in die Gegenwart verlagert hat.
Autorenportrait
Karen Gloy lehrte an den Universitäten Heidelberg, Luzern, Wien, am Humboldt-Studien-Zentrum der Universität Ulm und lehrt jetzt noch an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Bei K&N sind zuletzt erschienen: Zeit in der Kunst (2017), Wahrheit und Lüge (2019), Macht und Gewalt (2020), Demokratie in der Krise? Überlegungen angesichts der Corona-Krise (2020), Philosophie zwischen Dichtung und Wissenschaft anhand von Rainer Maria Rilkes Duineser Elegien (2020), Die Philosophie des deutschen Idealismus (2021), Die Selbstsuspendierung des Individualismus. Eine Auseinandersetzung mit unserer westlichen Kultur (2021) sowie Das Projekt interkultureller Philosophie aus interkultureller Sicht (2022).