Beschreibung
Diese Monografie zeichnet Formen kultureller Selbst- und Fremdwahrnehmung in der englischsprachigen Literatur seit dem Beginn der Frühen Neuzeit nach. Als methodisches Gerüst dienen Überlegungen dazu, welche Rolle konzeptuelle Metaphern und kulturelle Narrative bei der kulturellen Identitätsstiftung und -infragestellung spielen können. Der inhaltliche Schwerpunkt der Untersuchungen liegt auf dem transatlantischen Raum, umfasst also sowohl die Literatur der Britischen Inseln als auch die der Vereinigten Staaten. Zu beobachten ist, dass der Kontakt mit überseeischen Kulturen zwar schon früh zur Herausbildung hegemonialer Diskurse führte, aber Autorinnen und Autoren ebenso zur kritischen Reflexion tradierter Werthaltungen und kultureller Praktiken anregte. Bereits Thomas Mores Utopia lässt sich im Sinne einer solchen Reaktion lesen. In den Blick genommen werden neben den Werken namhafter Autorinnen und Autoren wie William Shakespeare, Francis Bacon, Aphra Behn, Daniel Defoe, Jonathan Swift, Herman Melville, Joseph Conrad, H.G. Wells, George Orwell und Aldous Huxley auch weniger bekannte Textzeugnisse aus vier Jahrhunderten.
Autorenportrait
Richard Nate ist seit 2003 Lehrstuhlinhaber für Englische Literaturwissenschaft und Leiter des Europastudiengangs an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören kulturelle Selbst- und Fremdwahrnehmungen, utopische und dystopische Literatur, Beziehungen zwischen Literatur und Wissenschaft sowie englisch-norddeutsche Literaturbeziehungen.