Beschreibung
Die Heiz-, Lüftungs- und Warmwassertechnik trifft im Niedrigenergiehaus auf veränderte Rahmenbedingungen. Es wird weniger Energie umgesetzt, die stationäre Heizlast wird kleiner und die Heizperiode kürzer. Die vorliegende Arbeit will einen Beitrag zur Bewertung der Auswirkungen dieser veränderten Rahmenbedingungen auf die Anlagentechnik leisten. Dabei werden zunächst allgemeine Überlegungen zur Anlagentechnik im Niedrigenergiehaus angestellt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Gas-Brennwerttechnik, da diese im gegenwärtigen Baugeschehen eine breite Marktakzeptanz findet und gerade der Einsatz von Brennwerttechnik im Niedrigenergiehaus bisher kontrovers diskutiert worden ist. Datenmaterial zur ausreichend genauen Beschreibung des Verhaltens dieser Technik unter den im Niedrigenergiehaus herrschenden Betriebsbedingungen liegt bisher nicht vor. Es ist deshalb zunächst erforderlich, umfangreiche Messungen an verschiedenen Brennwertgeräten durchzuführen. Die Ergebnisse der Messungen werden in einen Algorithmus umgesetzt und in ein Simulationsprogramm implementiert. Damit steht ein Modell zur Verfügung, dass die Ableitung grundsätzlicher Aussagen zum Einsatz von Brennwerttechnik im Niedrigenergiehaus ermöglicht. Die Detailtreue des Simulationsmodells gestattet neben diesen auch die Beantwortung einer Vielzahl interessanter Detailfragen, wie zum Beispiel zum Einfluss des Mindestvolumenstromes oder zur Wirkungsgradsteigerung durch eine Anhebung der Vorlauftemperatur.