Beschreibung
Schon die erste Demokratie in Griechenland hatte gegen den Angriff von Populisten zu kämpfen. Können die damaligen Erfahrungen heute weiterführen? Denn auch aktuell gefährdet populistische Politik weltweit die Integrität demokratischer Prozesse. Von dieser Problematik geht die Studie in ihrer ganz neuen Fragestellung aus. Sie zeigt, dass man auch heute dem Populismus am ehesten durch souveräne Wählerschaften beikommen kann. Auch aktuellen demokratiepolitischen Konzepten wie der Diskurstheorie und Vorstellungen deliberativer oder reflexiver Demokratie liegt im Kern der sokratische Dialog zugrunde. Die Mündigkeit des Bürgers und der Bürgerin, die von solchen Demokratiekonzepten verlangt wird, darf aber nicht einfach vorausgesetzt werden. Sie ist immer wieder heranzubilden und zu vermitteln, etwa durch politische Bildung und in einer reflektierten demokratischen Alltagspraxis.
Autorenportrait
Jörg Paul Müller ist emeritierter Ordinarius für Verfassungs- und Völkerrecht sowie politische Philosophie an der Universität Bern. Sein Werk befasst sich mit Grundfragen des Staatsrechts sowie der Rechtsphilosophie. Gemeinsam mit Luzius Wildhaber wurde er mit dem Marcel Benoist-Preis ausgezeichnet, dem höchsten Wissenschaftspreis der Schweiz. Jörg Paul Müller war Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin und erhielt von der Universität Basel ein Ehrendoktorat.