Beschreibung
Durch die Ausgrabungen des Ägyptologischen Seminars der Universität Basel im Tal der Könige wurden in den vergangenen Jahren über tausend Ostraka und weitere Artefakte gefunden, die von den Arbeitern, die die Königsgräber errichteten, in ihren provisorischen Hütten zurückgelassen worden waren. Eine erste Auswertung dieser Funde führte zu Ergebnissen, die ihre Kontextualisierung im Rahmen der laufenden Deir el–Medine–Forschung als angebracht erscheinen liess. Dies umso mehr, als die Erforschung von Deir el-Medine in jüngster Zeit mit neuer Intensität von einer international immer breiter zusammengesetzten Forschungsgemeinschaft und mit zunehmender öffentlicher Sichtbarkeit erfolgte. Sie lässt sich einerseits an den jüngsten Publikationen von Tagungen und Ausstellungen, an zahlreichen Monographien, an wiederaufgenommenen Grabungen, an öffentlich zugänglichen Datenbanken und Publikationen im Internet sowie an laufenden Materialbearbeitungen zeigen und andererseits an den unterschiedlichen wissenschaftlichen Fragestellungen, die neben den bisherigen u.a. anthropologische, soziologische und Gender-Ansätze als Grundlage haben.
Autorenportrait
Andreas Dorn studierte in Basel Ägyptologie, Mensch–Gesellschaft–Umwelt und Jura. Aus seiner langjährigen Feldforschung in Ägypten entsteht an der Universität Basel eine Dissertation über «Ramessidische Arbeiterhütten im Tal der Könige. Mit einem Beitrag zur Sozialgeschichte auf Grund von neuem Quellenmaterial».
Tobias Hofmann studierte Ägyptologie, Klassische Archäologie und Ur- und Frühgeschichte in Heidelberg und Basel. Er promovierte in Basel und leitet zurzeit ein Forschungsprojekt an der Universität Basel zur Sammlung und Publikation von hieratischen Briefen aus dem Alten Ägypten.