Beschreibung
In ihrem Essay diskutiert Patricia Gwozdz die Strategien und Grenzen digitaler Wissenschaftskommunikation während der Pandemie. Unter Einbezug soziologischer Analysen des wissenschaftlichen Feldes, der dort vorhandenen Akteure und Interessen erhellt sie das Wechselverhältnis, in dem Popularisierung und (Natur-)Wissenschaften seit ihren Anfängen stehen. Die Formate der Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Ngyuen-Kim sowie der Podcast des Virologen Christian Drosten dienen als Beispiel für die These, dass populäre Wissenschaftskommunikation nur dann die beste Werbung für Wissenschaft bleiben kann, wenn sie sich fragt: Wieviel Verständlichkeit verträgt Wissenschaft?
Autorenportrait
Patricia A. Gwozdz, Priv.-Doz. Dr., forscht und lehrt am Institut für Romanistik der Universität Potsdam zu Themen an den Schnittstellen zwischen Geistes- und Naturwissenschaft, den Medical Humanities, dem Feld der Populären Wissenschaft insbesondere der Life Sciences sowie den Beziehungen zwischen Literaturtheorie und Philosophie. Mit „Ecce figura: Lektüren eines Konzepts in Konstellationen (100 v. Chr. - 1946)“ schloss sie ihr Habilitationsprojekt (2021) zur interdisziplinären Begriffsgeschichte ab. Bei Velbrück Wissenschaft erschienen: Homo academicus goes Pop. Zur Kritik der Life Sciences in Populärwissenschaft und Literatur (2016).