Beschreibung
Margrit Linck gehört zu den bedeutendsten Keramikkünstler*innen des 20. Jahrhunderts. Neben ihrer noch heute produzierten Gebrauchskeramik entwickelte sie während fünf Jahrzehnten ein einzigartiges freikünstlerisches uvre, das es neu zu entdecken gibt. Dieses Buch fokussiert daher ihre Skulpturen, die die Schlichtheit und klare Formensprache ihrer Gebrauchskeramik aufsprengen und sie ins Spielerische und Surreale erweitern: Krügen wachsen Vogelschnäbel, Vasen nehmen weibliche Formen an. So begegnet uns hier einerseits die Künstlerin und Keramikerin Margrit Linck aus einer persönlichen Perspektive, andererseits wird ihr Werk im Kontext der künstlerischen Strömungen des 20. Jahrhunderts, insbesondere des Surrealismus, vorgestellt. Der anschauliche Bildteil erlaubt vertiefte Erfahrung mit dem Werk und macht deutlich, wie aktuell und frisch die Arbeiten von Margrit Linck bis heute sind. MARGRIT LINCK (1897-1983) wuchs in Wichtrach bei Bern auf. In den 1930er-Jahren hielt sie sich mit ihrem Mann, dem Bildhauer Walter Linck, häufig in Paris auf und begegnete der Kunst der Avantgarde. Zurück in der Schweiz, eröffnet sie - als erste Frau - in den 1940er-Jahren ein eigenes Keramikatelier. Bis zu ihrem Tod entsteht eine eindrucksvolle Folge keramischer Skulpturen, die im In- und Ausland gezeigt werden.