Beschreibung
Wie lässt sich das Fremde vermitteln? Die vorliegende Monographie geht dieser Grundfrage anhand von Reisetexten aus der polnischen Literatur des 19. Jahrhunderts nach. Besonderes Augenmerk gilt dem Erzählen von Begegnungen mit dem Fremden und dessen unterschiedlicher Gestaltung in den Epochen der Romantik und des Positivismus/Realismus mit einem Ausblick auf das ,Junge Polen'. Daher steht im Mittelpunkt die Stimme, die - verstanden als Darstellungskonventionen für das Erzählen - den Kommunikationsakt insgesamt berücksichtigt. Entwickelt wird eine mediale Stimmkonzeption, auf deren Grundlage (großteils kanonische) Reisetexte der polnischen Literatur des 19. Jahrhunderts analysiert werden. Kontrastiert wird dabei das Schreiben derselben Autorinnen und Autoren in verschiedenen Gattungen. Dokumentarische Reisetexte, Reise-Lyrik und fiktionales Erzählen vom Reisen geben so ein facettenreiches Bild von Darstellungen der Begegnung mit dem Fremden.
Autorenportrait
Anja Burghardt unterrichtet slavistische Literaturwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen russische und polnische Literatur (insbesondere des 19. und 20. Jahrhunderts), Lyrik und Lyriktheorie, Narratologie, Formen dokumentarischer Kunst, Fotografie und Fotoreportage.