Beschreibung
Mit Péter Esterházy ehrt der Börsenverein einen Schriftsteller, der als eine weithin vernehmbare Stimme der Nachgeborenen die Zerstörung des Menschen durch Terror und Gewalt und seine Wiederauferstehung in Trauer und Ironie gestaltet. In Harmonia Cælestis und der zugehörigen Verbesserten Ausgabe hat er die Last der Wahrheit auf sich genommen, die Verstrickungen und die prototypische Schuld der Menschen des geschichtsmächtigen alten Kontinents in gedächtnisfähige Bilder und Gestalten verwandelt. Sein Mut zum offenen Bekenntnis und zur poetisch-heiteren Beschreibung der Tragödie setzt der europäischen Depression einen Kontrapunkt. So hat der Jüngste der Joyceianer nicht nur seine Heimat (Ungarn) in der Mitte Europas, sondern Europa in der Mitte der Literatur neu situiert.