Zeiten der Alltäglichkeit
Eine schwer fassbare Erfahrung in den Künsten und der Philosophie
Cantarella, Jonas / Emundts, Dina / Gamper, Michael
Erscheinungsjahr:
2024
Beschreibung
Das Alltägliche ist seit dem 18. Jahrhundert zum Inbegriff für das Selbstverständnis moderner Gesellschaften geworden. Gleichzeitig haben Auseinandersetzungen mit dem Alltäglichen immer wieder konstatiert, dass es sich einem reflexiven oder repräsentativen Zugriff stets entziehe. Vor diesem Hintergrund untersuchen die Beiträge dieses Bandes den bereits etymologisch vorliegenden Zusammenhang von Alltag und Zeit: Wie lässt sich die Zeitlichkeit der Alltäglichkeit begrifflich oder darstellend erfassen? Auf welche Weisen gewinnt die Zeitlichkeit von Alltagserfahrungen in Philosophie, Literatur, Film, Fotografie oder Theater ihre spezifische Kontur? Und wie wirken die medialen Repräsentationen der 'Zeiten der Alltäglichkeit' auf unser Selbstverständnis zurück?
Autorenportrait
Jonas Cantarella promoviert derzeit an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit zur Genealogie der Alltäglichkeit im 18. und 19. Jahrhundert. Seine weiteren Publikationen und Forschungsinteressen erstrecken sich auf die Bereiche Literatur und Wissen, literarische Anthropologien und Ethnografien sowie auf das Genre der Dorfgeschichte. Dina Emundts ist Professorin für Geschichte der Philosophie an der Freien Universität Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der klassischen deutschen Philosophie. Zu ihren Veröffentlichungen zählt Erfahren und Erkennen. Hegels Theorie der Wirklichkeit (2022). Seit einiger Zeit arbeitet sie besonders zu Geschichte, Zeit und Zeiterfahrungen. Michael Gamper ist Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft am Peter Szondi-Institut der Freien Universität Berlin. Seine Publikationen und Forschungsinteressen fallen in die Bereiche Theorie und Geschichte der Prosa, Verflechtungsgeschichte von Literatur, Ästhetik und Wissen sowie das soziale Imaginäre und Kollektivphänomene.