Beschreibung
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Ökonomisierung der Bildung nach neoliberalem, wirtschaftspolitischem Modell. Grundsätzlich wird das Vorhaben der Ökonomisierung dem neoliberalen Denkmuster zugeschrieben. Vor allem Bereiche wie Bildung, Gesundheit und Versorgung werden in diesem Kontext der marktwirtschaftlichen Logik unterworfen. Diese Unterwerfung zieht soziale Probleme mit sich. Speziell der Bildungsbereich eignet sich besonders gut für eine Analyse dieser Ökonomisierungs-tendenzen, da Bildung direkt in persönliche Selbstentwicklung, individuelle Lebensentwicklung und Gestaltung sozialer Verhältnisse eingreift. Um die Folgen für die Betroffenen einschätzen zu können, ist es zunächst wichtig, sich mit der Entstehungsgeschichte des Bildungsbegriffs zu beschäftigen und zu analysieren, welche Faktoren dazu beigetragen haben, dass ökonomische Trends und Argumente aktuell den Bildungsbereich dominieren. Grundlagen der Bildungsökonomie, das Kernkonzept der Humankapitaltheorie werden im Rahmen dieses Textes vorgestellt und diskutiert, um die Forschungsfragen beantworten zu können und mögliche Folgen dieser Antworten skizzieren zu können.
Autorenportrait
Renate Haider absolvierte das Diplomstudium Soziologie an der JKU in Linz mit dem Schwerpunkt Bildungssoziologie und beschäftigte sich mit den Auswirkungen der neoliberalen Denkweisen auf das Bildungsverständnis und auf die Organisation von Bildungsprozessen. Franz Wagner ist Universitätslektor für Bildungs- und Professionssoziologie an der JKU. Seine Arbeitsschwerpunkte sind allgemeine Bildungsthemen, Sozialkompetenz, Erwachsenenbildung sowie soziologische Fragen zu Medizin und Gesundheit.