Beschreibung
Der metallisch schillernde Glanz der Lüsterkeramik übt seit mehr als tausend Jahren eine große Faszination auf seine Betrachter:innen aus. Seitdem irakische Keramikkünstler das Verfahren im 9. Jahrhundert entwickelt hatten, waren Lüsterkeramiken ein Exportschlager: Von Zentralasien über Iran, Ägypten bis nach Spanien waren sie begehrtes Luxusgut. Es bedarf großen Könnens, die irisierenden Effekte auf der Keramikoberfläche zu erzielen. Fliesen und Gefäße, die auf diese Weise gestaltet sind, bereiten bis heute ein großes visuelles und ästhetisches Vergnügen. Die hier versammelten Beiträge beleuchten die Geschichte dieser speziellen Keramiktechnik bis in die Gegenwart hinein. Den Ausgangspunkt bildet die Restaurierung einer einzigartigen iranischen Lüstervase des 13. Jahrhunderts, die die Peter und Irene Ludwig Stiftung dem Museum für Islamische Kunst in Berlin als Dauerleihgabe übergeben hat.