Beschreibung
Seit Jahrhunderten schon bemüht sich die Nationalökonomik um das Wohlergehen der Bevölkerung eines Landes. Seit 1912 und Arthur Cecil Pigou ist der Begriff der Wohlfahrtsökonomik eine wissenschaftliche Kategorie dafür, und seit 1957 wurde die Idee "Wohlstand für alle" mit Ludwig Erhard geradezu populär für marktwirtschaftliche Demokratien wie die Bundesrepublik Deutschland. Verwirklicht werden soll das Wohlergehen (1.) per Selbststeuerung in einer freiheitlichen Gesellschaft unter möglichst idealen Bedingungen sowie (2.) per Makropolitik nach einem politischen Zielkatalog aus den 1960er Jahren der marktwirtschaftlichen Demokratie in Deutschland. Angewandte Wohlfahrtsökonomik muss dabei (a) die Demokratiemechanismen und (b) die vereinzelten pathologischen Märkte im Auge behalten. Neue Akzente ergeben sich aus noch fehlenden Maßstäben einer ethischen Ökonomik für die Demokratiemechanismen, aus dem vorrangigen globalen Steuerungsziel der Elastizität, der Antifragilität oder der Robustheit einer Volkswirtschaft) sowie aus der Stabilisierung volkswirtschaftlicher Grundlagen (Frieden nach innen und außen, Bereitschaft zu Leistungen für andere Länder, Stabilisierung der Inlandsbevölkerung, der Rechtsordnung und des Geldwesens). Behandelt werden neben theoretischen Aspekten (wie Pareto-Effizienz, allokative Effizienz und distributive Effizienz) lebensnahe Fragen (etwa nach der Herkunft unternehmerischer Menschen und neuer Arbeitsplätze sowie Maßstäben der Glücksforschung).