Der Tanz auf dem Vulkan
Roman. Übersetzt von Nathalie Lemmens, mit einem Nachwort von Kaiama L. Glover - «Ein großartiger Roman, meisterhaft.» Harvard Review online
Glover, Kaiama L. / Lemmens, Nathalie
Erscheinungsjahr:
2023
Beschreibung
'Eine ergreifende Geschichte über Hass und Angst, Liebe und Verlust und die komplexen Spannungen zwischen Kolonisatoren und Kolonisierten. Ein Meisterwerk.' Boston Globe PortauPrince 1792: Minette ist die Tochter einer freigelassenen Sklavin. Dank ihrer außergewöhnlichen Gesangsstimme darf sie als erste Farbige im Theater von PortauPrince auftreten. Auf den Zuschauerrängen sitzen die Kolonialherren. Sie sind durch die harte Arbeit ihrer Sklaven reich geworden und kopieren die Pariser Lebensart. Doch unter der Oberfläche brodelt es schon lange. Die Ausbeutung von Mensch und Natur schürt soziale und ethnische Spannungen. Minette verliebt sich in einen erfolgreichen Freigelassenen. Als sie jedoch bemerkt, dass er seine Sklaven genauso brutal behandelt wie die Weißen, bricht sie mit ihm und schließt sich einer Untergrundorganisation an. Wie schon in 'Töchter Haitis' besticht VieuxChauvets Erzählkunst durch die lebensnahe Figurenzeichnung. Zudem ist 'Tanz auf dem Vulkan' eine historische Tiefenlotung, die uns Geschichte und Gegenwart des Karibikstaates erschließt.
Autorenportrait
Marie Vieux-Chauvet (1916-1973) wurde in Port-au-Prince in Haiti geboren und machte 1933 ihren Abschluss als Grundschullehrerin. Ab 1947 trat sie als Theaterautorin in Erscheinung. Ihr Roman 'Der Tanz auf dem Vulkan' erschien 1957 und wurde mit dem Prix de l'Alliance Française ausgezeichnet. Selten wurden die Ursprünge und Folgen der haitianische Revolution - der einzigen Sklavenrevolte weltweit - die einen freie Staat zur folge hatte - so klar umrissen, wie in diesem Roman. Als sich François Duvalier zum haitianischen Diktator aufschwang, bedeutete das für sie massive Einschränkungen. Schließlich musste sie ins US-amerikanische Exil fliehen und lebte bis zu ihrem Tod in New York.