Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Didaktik für das Fach Englisch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 14 Punkte, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: CLIL (Content and Language Integrated Learning), ein Lehr- und Lernkonzept, erfreut sich seit seiner Einführung in den frühen 1970er Jahren großer Beliebtheit (Breidbach 2002: 11). Entstanden aus der politischen Notwendigkeit der Aussöhnung zwischen Franzosen und Deutschen, wurde im Jahre 1963 der deutsch-französische Freundschaftsvertrag geschlossen, der vorsah Schulfächer, vor allem Geschichte, in der jeweils anderen Sprache zu unterrichten (Timm 1998: 201). Bilingualer Sachfachunterricht, häufig synonym für die Bezeichnung CLIL verwendet, hat sich im Laufe der Zeit zu einem fundamentalen Bestandteil des deutschen Schulsystems entwickelt (Breidbach 2002: 11). Laut Manfred Pirner boten bereits 2007 ca. fünfhundert deutsche Schulen bilingualen Unterricht an (Pirner 2007: 42). Ziel dieser Hausarbeit ist es, einen allgemeinen Überblick über CLIL als Unterrichtsmethode zu vermitteln und im Speziellen auf die Möglichkeiten zur Implementierung im Religionsunterricht einzugehen. Hieraus resultierend beschäftigt sich das erste Kapitel mit theoretischen Fragen zum Begriff Bilingualer Sachfachunterrich sowie dessen Zielen und Widersprüchlichkeiten. Im Rahmen dessen erscheint es sinnvoll, die geschichtliche Entwicklung des bilingualen Sachfachunterrichts näher zu betrachten, um verständlich zu machen inwieweit die ursprünglichen Ziele und Visionen, die mit diesem Konzept verbunden waren, heutzutage noch Gültigkeit haben. Der anschließende Hauptteil der Hausarbeit setzt sich mit der Frage auseinander, ob und warum bilingualer Religionsunterricht sich gegenüber dem normalen Religionsunterricht behaupten kann und welche Vor- und Nachteile hieraus entstehen können. Anhand von ausgewählten Arbeitsmaterialien zum bilingualen Religionsunterricht soll die Mannigfaltigkeit an Möglichkeiten zur Integration weltpolitischer Themen, wie etwa Appartheit oder Gewalt gegen Minderheiten, vorgestellt werden. Darüber hinaus werden Erfahrungen von Schülern und Lehrern mit bilingualem Religionsunterricht evaluiert und Chancen für die Zukunft aufgezeigt. Im abschließenden Fazit werden die wichtigsten Punkte erneut kurz aufgegriffen und zusammengefasst.