Beschreibung
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Jura - Europarecht, Völkerrecht, Internationales Privatrecht, Karl-Franzens-Universität Graz (Institut für Völkerrecht und Internationale Beziehungen), Veranstaltung: Vortrag im Rahmen eines Friedensprojektes vom 5. - 7. November 2007, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Thema Krieg gegen Terrorismus. Terrorismus gegen Krieg? ist ein für die Völkerrechtswissenschaft höchst herausforderndes Thema, das komplexe nationale und internationale Dimensionen und Ausprägungen hat, wobei Konflikte und Krisen in vielen Bereichen und geographischen Lagen als Ursachen anzunehmen sind. Zu den ursächlichen Bedingungen zählen insbesondere: 1. die bewaffneten Konflikte im Irak, in Israel/Palästina, in Afghanistan, im Libanon; 2. das spannungsgeladene Verhältnis zwischen der USA und anderer Länder sowie des UN-Sicherheitsrates im Hinblick auf den Iran (ein Land das seit einigen Jahren konsequent an der Verwirklichung eines Atomprogramms arbeitet); 3. die mit den zuvor genannten Themen verknüpfte Ressourcenfrage - insbesondere die Öl-Verknappung; 4. die geographischen Lagen; aber auch 5. diverse religiöse Faktoren. Gegenstand dieser Abhandlung ist es, aus der Perspektive des Völkerrechts einige Ursachen, Hintergründe und Auswirkungen von Krieg und Terrorismus im Nahen und Mittleren Osten zu beleuchten. Im Kontext einiger Krisen soll dabei ein erster Zugang zu den rechtlichen und politischen Dimensionen erzeugt werden. Am Beginn steht die Krise im Irak, wobei nur die im Jahre 2003 eröffnete Kriegsphase, auch als 3. Golfkrieg bezeichnet, erörtert wird. Danach soll auf den, die Region seit Jahrzehnten bestimmenden Konflikt in Israel/Palästina eingegangen werden. Im Teil II. werden dann grundlegende Überlegungen hinsichtlich Definition des Begriffes Terrorismus angestellt und einige interessante Entwicklungen auf internationaler Ebene geschildert.
Autorenportrait
Assozierte Univ.-Prof. Dr. Yvonne Karimi-Schmidt hält eine venia docendi im Fach "Völkerrecht und Recht der Internationalen Organisationen" an der Universität Graz. Sie lehrt und forscht seit vielen Jahren vor allem zu völkerrechtlichen Fragen des Nahen und Mittleren Ostens sowie im Bereich des Umweltvölkerrechts einschließlich des internationalen Weltraumrechts. Sie ist Mitglied der American Society of International Law (ASIL, der European Society of International Law (ESIL)und Mitglied des Österreichischen Völkerrechtstages sowie des European Center for Space Law (ECSL). Weiter ist sie Sub Points-Vorsitzende des National Point of Contact (NPOC) Austria an der Karl-Franzens-Universität Graz.