Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1,7, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Begriff des Willens und philosophischen Konzepten in dem 1902 erschienenen Roman La Voluntad von José Augusto Trinidad Martínez Ruiz, auch bekannt unter dem Pseudonym Azorín. Im ersten Teil meiner Arbeit möchte ich auf die wirtschaftliche und politische Situation Spaniens zu Ende des 19. Jahrhunderts eingehen. Es werden kurz innen- und außenpolitische Zusammenhänge dargestellt und danach auf die literarische Generación del 98 eingegangen, zu der Azorín gezählt wird. Es folgt eine Synthese des Romans La Voluntad und die Darstellung der wichtigsten im Roman vorkommenden Themenpunkte. Zunächst wird auf die Rolle der Natur und Landschaft, die einzelnen im Roman vorkommenden Figuren sowie die Rolle von Zeit und Geschichte eingegangen. Ein kleiner landeskundlicher Exkurs zur comarca de Yecla rundet diesen Teil ab. Danach werden die wichtigsten philosophischen Konzepte und Ansatzpunkte unter die Lupe genommen und zum Romangeschehen und zur zeitgenössischen Situation in Bezug gesetzt. Es wird dabei vor allem auf die deutschen Philosophen Schopenhauer, Kant und Nietzsche, aber auch auf den irischen Empiristen George Berkeley oder den französischen Moralisten Blaise Pascal eingegangen. Ziel der Arbeit soll es sein, die im Roman geschilderten Zustände auf dem Lande und in der Stadt, die Seelenzustände der dort lebenden Menschen sowie philosophische Konzepte im Kontext der Generación del 98 darzustellen und zu diskutieren. Zentraler Gegenstand der Untersuchung in allen Themenbereichen ist die Rolle und Beschreibung des Willens des Einzelnen und des Allgemeinwillens.