Beschreibung
Dieses Buch untersucht den sprachlichen und textuellen Erfahrungsraum indigener Schreiber in der öffentlich-rechtlichen Sphäre während des 16. und 17. Jahrhunderts in Peru, der bislang von der Hispanistik und der historischen Forschung kaum beachtet worden ist. Die empirische Grundlage bilden erstmals zugänglich gemachte juristisch-administrative Texte, die im Jauja-Tal in den zentralen Anden Perus auf Spanisch entstanden. Die Autorin unterzieht sie einer pragmatisch orientierten Textanalyse. Die Berücksichtigung der historischen Verortung der Daten und der Sprachkontaktsituation Spanisch-Quechua im Jauja-Tal, die diese Studie durch eine qualitative Analyse gewährleistet, erweist sich als Schlüssel zu einer angemessenen Interpretation der Texte.
Autorenportrait
Ulrike Kolbinger promovierte in Romanischer Philologie und Neuerer und Neuester Geschichte. Sie war tätig im Teilprojekt «Neue und Alte Welt – Wissenstraditionen in der Christianisierung Amerikas» des Sonderforschungsbereichs 573 «Pluralisierung und Autorität» an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ihr Forschungsinteresse gilt der spanischen Sprachgeschichte sowie dem amerikanischen Spanisch.