Akten des XII. Internationalen Germanistenkongresses Warschau 2010- Vielheit und Einheit der Germanistik weltweit
Sprache in der Literatur- Kontakt und Transfer in der Sprach- und Literaturgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit- Die niederländische Sprachwissenschaft – diachronisch und synchronisch -Mitherausgeber: Anne Betten, Alexander Schwarz
Grucza, Franciszek / Grucza, Franciszek / Betten, Anne / Schwarz, Alexander
Erscheinungsjahr:
2012
Beschreibung
Der Band enthält die Beiträge von drei Sektionen des Warschauer IVG-Kongresses. Die Sektion
(betreut und bearbeitet von Anne Betten, Hans Höller und Rita Svandrlik) vereint literatur- und sprachwissenschaftliche Studien mit Schwerpunkt Sprache und Dialog in literarischen Texten. Die Beiträge bieten eine interdisziplinär und metaliterarisch ausgerichtete Analyse dichterischer Textsorten mit dem Ziel einer Integration unterschiedlicher Forschungsansätze. In den Beiträgen der Sektion
(betreut und bearbeitet von Alexander Schwarz, Sabine Seelbach und Gerhild Scholz Williams) wird gezeigt, wie die Grundannahmen der
zu wichtigen Forschungsergebnissen in der Analyse des Zusammenhangs von Text und Kontext in unterschiedlichen Ausprägungen (Intertextualitäts-, Varianz-, Performativitäts-, Performanzstudien) führen können. Dabei gelingt es, einen dialogischen Kontaktbegriff theoretisch zu begründen und empirisch zu verifizieren, der in der Inter- und Transkulturalitätsforschung operationalisiert werden kann. Die Beiträge der Sektion
(betreut und bearbeitet von Philippe Hiligsmann, Stanis?aw Pr?dota und A. Agnes Sneller) demonstrieren die Vielfalt sprachwissenschaftlicher Problemstellungen der Niederlandistik sowohl in diachronischer als auch in synchronischer Perspektive.
Inhalt
Inhalt: Anne Betten/Hans Höller/Rita Svandrlik: Einleitung – Neva Šlibar: Desautomatisierung der Sprache als entscheidendes Qualitätskriterium für die neueste deutschsprachige Literatur? – Richard Schrodt: Textstrukturen, Textqualitäten, Textsinn: Der sprachanalytische Weg zum literarischen Verständnis – Thomas Eder: Kognitive Narratologie - Friederike Mayröckers späte Prosa – Hans Höller: Handkes Poetik des Fragens.
als Königsdrama der Linguistik – Anne Betten: Sprachexperiment und Sprachreflexion in der österreichischen Literatur der Gegenwart – Verena Ronge/Constanze Spieß: Zum Ansatz einer mehrdimensionalen linguistischen Beschreibung ästhetisch-literarischer Texte am Beispiel von Josef Winklers
– Martina Wörgötter: «Poesie, aber gleichzeitig auch Sprachwissenschaft». Marie-Thérèse Kerschbaumers Prosa(sprache) – Rita Svandrlik: Semantik der Negation in Elfriede Jelineks Roman
– Nicole Fernandez Bravo: Polyphonie in Handkes Erzählung
– Anna Hanus: Dialogische Kommunikation in Bernhards Erzählwerk - ein Absurdum? Versuch einer Analyse ausgewählter Erzählungen von Thomas Bernhard – Sigrid Nindl: Sprache als Experiment bei Wolf Haas – Luise Liefländer-Leskinen: Modalpartikeln im fiktionalen Dialog und in der Übersetzung – Simona Leonardi: Sprachschöpfungen aus der Verankerung in der Norm: Anredegebrauch in Johann Fischarts
– Johannes Schwitalla: Syntaktische Zusätze zu abgeschlossenen Sätzen bei Martin Walser – Irmtraud Behr: Funktionen von verblosen Konstruktionen in Fontanes
– Emmanuelle Prak-Derrington: Romananfang, Romanende. Zur sprachlichen Wiederholung und Zeitstruktur im Roman – Marie-Hélène Pérennec: Von angeblich unglaubwürdigen Erzählern – Georg Weidacher: Perspektiven und Perspektivierungen in literarisch-narrativer Prosa – Haruo Nitta: Reliefgebung durch negativen Bezug zur Realität in den frühen Werken von Christa Wolf – Eva-Maria Thüne: Das Kabinett der Sonnengeflechte. Ein Beispiel von Text- und Bildbeziehung in Unica Zürns
– Kalina Kupczy?ska:
- Sprache(n) auf poetischen Umwegen – Ulla Fix: Sprachwissenschaftliche Zugänge zu Theatertexten. Ein Bekenntnis zum - wohlüberlegten - Methodenpluralismus – Michaela Reinhardt: Stilistische Besonderheiten in zeitgenössischen Theatertexten – Sigurd Paul Scheichl: Syntax und Zeile in der Lyrik der Gegenwart – Nils Bernstein: Sprachkritik durch Phraseologie bei Ernst Jandl – Stefan Balzter: Nonsens, Pointe und sprachliches Experiment - Komik aus linguistischer Sicht – Hans Wellmann: Die Textart Tagebuch - und die Frage nach ihrer Stilistik – Ernest W. B. Hess-Lüttich: Sprache, Literatur und Recht - Eine Skizze – Walter Fanta: Manuskriptstudien zur Strukturanalyse textgenetischer Prozesse bei Robert Musil – Alexander Schwarz/Sabine Seelbach/Gerhild Scholz Williams: Einleitung – Tilo Renz: Rache an wem? Juristisches Wissen von Täterschaft und Schuld im
– Andrea Moshövel: Gattungstransfer als Schnittpunkt von Wissen und Erkenntnis? Zu Beschwörungen in mhd. Verserzählungen – Ulrike Wuttke: Die ‘Offenbarung des Johannes’ und eschatologisches Gedankengut in der niederländischen Literatur des 14. Jahrhunderts – Frank Fürbeth: Wissenstransfer von lateinischen zu deutschsprachigen Diskursen des Spätmittelalters – Martina Backes/Barbara Fleith: De- und Rekontextualisierungen biblischer Erzählstoffe am Beispiel der Samson-Geschichte – Aigi Heero: «Opitzieren» in Reval (Tallinn): Gelegenheitsgedichte als Inhaltsverzeichnis