Beschreibung
Das Märchen bietet ein System von Bedeutungen an, das Kinder zur Artikulierung ihrer Erfahrung verwenden können. Das Genre vereint eine Vielfalt von Bedeutung mit Einfachheit der Struktur. Besonders hervorzuheben ist das Widerspiel der Bedeutungsebenen. Die Ebene des Mythischen verleiht dem Märchen eine außergewöhnliche Erlebnistiefe. Dieser gegenüber und als Gegengewicht etabliert sich eine Ebene des Spielerischen, das mit einem Verlust beginnt und mit einem Gewinn endet und das sich ohne Vorbehalt in den Dienst des individuellen Glücksanspruchs stellt. Im Spannungsfeld zwischen dem existentiellen Anliegen des Mythos und der Solidarität mit dem unterdrückten Helden im Spiel öffnet sich eine Ebene der künstlerischen Reflexion lebenspraktischer Entwürfe.
Autorenportrait
Hansjörg Hohr, geboren in Bruneck, Südtirol (Italien); Studien der Pädagogik, Psychologie und Philosophie an der Universität Innsbruck und Oslo; langjähriger Unterricht in der Lehrerausbildung sowie Unterricht der Pädagogik an den Universitäten Tromsø, Trondheim und Oslo; heute Professor der pädagogischen Philosophie an der Universität Oslo.
Inhalt
Inhalt: Durchsicht der Ansätze der Märchenforschung – Das Ästhetische als Erfahrungsform – Bereiche und Ebenen der Bedeutung im Märchen – Das Normative – Das Wünschen – Das Systemische – Das Mythisch-Rituelle – Das Spielerische – Das Künstlerische. Inhaltsverzeichnis