Beschreibung
Wohl kaum eine andere Figur der deutschen Literatur erlebte eine derartig wechselhafte Popularität wie Hermann. Der Mythos des deutschen Nationalhelden veranlasste seit dem 16. Jahrhundert zahlreiche Schriftsteller zu Bearbeitungen dieses Stoffes, Hermannsdenkmäler wurden errichtet und im Dritten Reich zählte Kleists
zu den meistgespielten Stücken. Doch während die Geschichte des namhaften Cheruskers bis in die 1950er Jahre zum festen Bildungskanon deutscher Schulen gehörte, verschwand sie danach fast vollständig aus der öffentlichen Wahrnehmung. Die Arbeit untersucht und vergleicht drei Adaptionen des Hermann-Stoffes vor dem Hintergrund ihrer Entstehungszeit und beleuchtet dabei die unterschiedlichen Ausgestaltungen des ‘Helden aller Deutschen’.
Autorenportrait
Sigrid Horstmann studierte Deutsche Philologie, Romanistik und Philosophie an der Universität Münster. Sie arbeitet als Studienrätin am Augustin-Wibbelt-Gymnasium in Warendorf.
Inhalt
Inhalt: Herrmann als ambivalenter Anti-Held: Heinrich von Kleist,
– Hermann als geradliniger patriotischer Nationalist: Friedrich Gottlieb Klopstock,
– Der neue bürgerliche Hermann: Johann Wolfgang Goethe,