Beschreibung
Der Begehungszusammenhang der Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist kein Merkmal des Unrechtstatbestandes, sondern eine Verfahrensvoraussetzung in der Form eines zuständigkeitsbegründenden Merkmals. Folgenreich ist die mit dieser Einordnung gewonnene Einsicht der Unterscheidbarkeit von Tat- und Gesamtunrecht der Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor allem deshalb, weil sie den Aufbau einer differenzierten Dogmatik der einzelnen Verbrechen gegen die Menschlichkeit erlaubt, die bislang regelmäßig durch eine Konfundierung der jeweils einzelnen Tathandlung mit Aspekten des Angriffs gegen eine Zivilbevölkerung verhindert worden ist.
Autorenportrait
Der Autor: Stefan Kirsch war Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kriminalwissenschaften der Universität Frankfurt am Main. Er ist als Verteidiger u. a. vor dem Internationalen Jugoslawienstrafgerichtshof in Den Haag und vor dem Internationalen Ruandastrafgerichtshof in Arusha (Tansania) aufgetreten.
Inhalt
: Der Begehungszusammenhang der Verbrechen gegen die Menschlichkeit – Entstehungsgeschichte des Tatbestandes – Rechtsnatur der Regelung – Das Unrecht der Verbrechen gegen die Menschlichkeit – Der Begehungszusammenhang als Verfolgungsvoraussetzung – Das Universalitätsprinzip. Inhaltsverzeichnis