Beschreibung
Dem Autor geht es in erster Linie darum, einen in Deutschland weitgehend vergessenen Philosophen in den Mittelpunkt des Wissenschaftsdiskurses zu stellen. Der Thüringer Karl Christian Friedrich Krause, Schüler von Fichte und Schelling in Jena, entwickelte eine eigenständige Philosophie, die sich einerseits der epochalen abendländischen Geistestradition verpflichtet weiß, zugleich aber auch von der Kantischen Philosophie und ihrem kritischen Geist beeinflußt wurde. Krause ist einerseits Systemphilosoph, der immer wieder die Thematik des Absoluten oder Gottes in den Vordergrund stellt – in dieser Hinsicht ist er spekulativer Idealist. Andererseits muß alle Philosophie beim Ich beginnen, sofern zeigt er sich als Denker des Transzendentalen. Krauses Philosophie ist zweistrahlig aufgebaut: Zum einen will er die endliche Welt aus Gott ableiten, andererseits soll das Ich zur Erkenntnis Gottes aufsteigen. Ausgehend von der Metaphysik wird dieser Aufstieg des Ich zum Absoluten in den verschiedenen Regionalphilosophien, in der Religion, Ethik und Ästhetik thematisiert.
Autorenportrait
Der Autor: Stefan Groß, geboren 1972, studierte Philosophie, Evangelische Theologie und Kunstgeschichte an den Universitäten Jena, München und Nizza. Danach arbeitete er unter anderem als Dozent an der Universität Jena. Seit 1992 ist er Herausgeber der philosophischen Zeitung Tabula Rasa –Jenenser Zeitschrift für kritisches Denken. Von 2004 bis 2006 war der Autor Ressortleiter Online für das politische Magazin Cicero in Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen in Fachzeitschriften.